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Es ist soweit: MIRIAM-Vernissage am 24.9.20

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Jorge Mejia Peralta

© Jorge Mejia Peralta

Endlich ist es soweit: Die Ausstellung ¡Ni una menos! mit Fotos zur Arbeit von MIRIAM findet statt:

Vernissage: 24.9.20, 18 Uhr, mit Vortrag, Live-Musik, Fingerfood (Eintritt frei)

Ausstellung: 24.9. bis 24.11.20, Montag bis Freitag 10 – 16 Uhr (Eintritt frei)

Vernissage und Ausstellung finden im Frauenzentrum affidamento, Richardplatz 28, 12055 Berlin (Neukölln) statt.

Die Eröffnung der Ausstellung war ursprünglich für den 24.3.20 geplant, musste jedoch aufgrund der staatlich verordneten Covid-Maßnahmen abgesagt werden. Wir freuen uns sehr, dass nun ein halbes Jahr später doch noch die Fotos der nicaraguanischen Künstlerin Itzel Chavarría gezeigt werden können. Die Fotos erzählen von mutigen Frauen auf ihrem Weg aus der Gewalt und beim Kampf für ihre Rechte und ein selbstbestimmtes Leben. Begleitend informieren wir über Hintergründe und Gesetze zu häuslicher und sexualisierter Gewalt und zur Arbeit von MIRIAM in Nicaragua. Die Ausstellung findet in Kooperation mit TERRE DES FEMMES statt.

Unter dem Motto ¡Ni una menos! (Nicht eine weniger!) protestieren Menschen in Nicaragua und anderen Ländern Lateinamerikas gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Häusliche und sexualisierte Gewalt sind Menschenrechtsverletzungen, von denen v. a. Mädchen und Frauen jeder sozialen Schicht und Altersgruppe betroffen sind. 87.000 Frauen wurden 2017 weltweit ermordet, davon 50.000 von ihren Partnern oder Familienangehörigen.

In Deutschland ist häusliche Gewalt die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen. In Nicaragua sind 67 Prozent der Frauen von Partnergewalt betroffen. 14 der 25 Länder mit der höchsten Femizid-Rate liegen in Lateinamerika. Sexualisierte Gewalt außerhalb von Beziehungen kommt dort weltweit am häufigsten vor.

Einladung zur Vernissage ¡Ni una menos! am 24.3.20

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Jorge Mejia Peralta

© Jorge Mejia Peralta

Sei herzlich eingeladen zur Ausstellung ¡Ni una menos! mit Fotos zur Arbeit von MIRIAM im Frauenzentrum affidamento, Richardplatz 28, 12055 Berlin-Neukölln.

Vernissage: 24.3.20, 18 Uhr, Ausstellung, Vortrag, Live-Musik, Fingerfood, Eintritt frei

Anmeldung gern über TERRE DES FEMMES unter iz@frauenrechte.de

Ausstellung: 24.3. bis 23.5.20, Mo – Mi + Fr 10 – 14 Uhr und Do 12 – 16 Uhr, Wochenende auf Anfrage unter 030 56824901

Fotos der nicaraguanischen Künstlerin Itzel Chavarría zeigen mutige Frauen auf ihrem Weg aus der Gewalt und beim Kampf für ihre Rechte und ein selbstbestimmtes Leben. Begleitend informieren wir über Hintergründe und Gesetze zu häuslicher und sexualisierter Gewalt und zur Arbeit von MIRIAM in Nicaragua. Die Ausstellung findet in Kooperation mit TERRE DES FEMMES und im Rahmen der Lateinamerika-Karibik-Woche des BMZ statt.

Unter dem Motto ¡Ni una menos! (Nicht eine weniger!) protestieren Menschen in Nicaragua und anderen Ländern Lateinamerikas gegen Gewalt an Mädchen und Frauen. Häusliche und sexualisierte Gewalt sind Menschenrechtsverletzungen, von denen v. a. Mädchen und Frauen jeder sozialen Schicht und Altersgruppe betroffen sind. 87.000 Frauen wurden 2017 weltweit ermordet, davon 50.000 von ihren Partnern oder Familienangehörigen. In Deutschland ist häusliche Gewalt die häufigste Ursache von Verletzungen bei Frauen. In Nicaragua sind 67 Prozent der Frauen von Partnergewalt betroffen. 14 der 25 Länder mit der höchsten Femizid-Rate liegen in Lateinamerika. Sexualisierte Gewalt außerhalb von Beziehungen kommt dort weltweit am häufigsten vor.

Musikvideo Rebecca Lane ¡Ni una menos! 

Songtext übersetzt von Kristin Bergen

Quisiera tener cosas dulces que escribir
pero tengo que decidir y me decido por la rabia.
Ich würde gerne süße Zeilen schreiben,
jedoch muss ich mich entscheiden und ich entscheide mich für die Wut.

5 mujeres hoy han sido asesinadas
y a la hora por lo menos 20 mujeres violadas
5 Frauen wurden heute ermordet
und gleichzeitig mindestens 20 Frauen vergewaltigt.

Eso que solo es un día en Guatemala
multiplícalo y sabrás porqué estamos enojadas
Das ist nur ein Tag [von vielen] in Guatemala,
rechne dies zusammen und du wirst verstehen, warum wir wütend sind.

No voy a andar con pinzas para quien no entienda
que esto es una emergencia y estamos preparadas

Ich werde nicht die mit Samthandschuhen anfassen, die nicht verstehen,
dass dies ein Notfall ist und wir sind vorbereitet.

No soy pacifista no me exijan cosas que no ofrezco.
Ich bin keine Pazifistin. Verlangt nicht von mir, was ich nicht bieten kann.

No pedí un pedestal ni lo merezco.
Ich habe um keinen Sockel gebeten, noch verdiene ich diesen.

Soy como las otras hartas de andar con miedo
agresiva porque es la forma en que me defiendo.
Ich bin wie die anderen [Frauen], die es leid sind, in Angst herumzulaufen
aggressiv, weil es meine Art der Verteidigung ist.

No tengo privilegio que proteja este cuerpo.
Ich besitze kein Privileg, das diesen Körper beschützt.

En la calle creen que soy un blanco perfecto
Auf der Straße glauben sie, ich sei ein perfektes Ziel,

pero soy negra como mi bandera y valiente
en nombre mío y en el de todas mis bisabuelas.
jedoch bin ich Schwarz wie meine Flagge und tapfer
in meinem Namen und dem all meiner Urgroßmütter.

La curandera que murió de tantos golpes
porque el hombre que la amaba realmente la odiaba.
Die Heilerin, die infolge so vieler Schläge starb,
weil der Mann, der sie liebte, sie in Wirklichkeit hasste.

La otra que fue abandonada con un hijo
y cuando se enfermó tuvo que mandarlo a un hospicio.
Die Andere, die mit einem Kind sitzen gelassen wurde
und dieses in ein Waisenhaus bringen musste, als sie krank wurde.

Esta va por mi porque a los 15 años
me atravesó la cara un golpe desde su mano …
Das [hier] ist für mich, weil mich mit 15 Jahren
ein Schlag seiner Hand im Gesicht traf …

Porque ningún humano se hizo presente
el día que un delincuente me dejó el pezón marcado.

Weil selbst an dem Tag, an dem ein Verbrecher
meine Brustwarze verletzte, kein Mensch eingriff.

Esto va por la niña de 9 años
obligada a un embarazo porque la violó su hermano.
Das [hier] ist für das neunjährige Mädchen,
welches gezwungen war, ein Kind auszutragen, weil ihr Bruder sie vergewaltigte.

Una niña sin derechos porque el clero
considera que el aborto es peor de lo que le han hecho.
Ein Mädchen ohne Rechte, weil der Klerus
eine Abtreibung für schlimmer hält als das, was man ihr antat.

Me remito a los hechos
Ich verweise auf die Fakten

no voy a explicarle con dibujos a ningún macho de esos
que creen que con su intelectualidad
nos van a venir a educar sentados en su privilegio.

ich werde mich nicht darum mühen, diesen Machos [etwas] zu erklären,
die glauben, dass sie uns mit ihrer Intellektualität erziehen könnten,
während sie auf ihrem Privileg verharren.

No tengo privilegio que proteja este cuerpo.
Ich besitze kein Privileg, das diesen Körper beschützt.

En la calle creen que soy un blanco perfecto.
Auf der Straße glauben sie, dass ich ein perfektes Ziel sei.

Pero soy negra como mi bandera y valiente
en nombre mío y en el de todas mis bisabuelas.
Jedoch bin ich Schwarz wie meine Flagge und tapfer
in meinem Namen und dem all meiner Urgroßmütter.

Cuéntanos bien en las calles somos miles desde México hasta Chile y en el planeta entero
Zähl gut nach, auf den Straßen sind wir Tausend
von Mexiko bis Chile und auf der ganzen Welt,

en pie de lucha porque vivas nos queremos
kämpfend, weil wir uns lebend wollen,

no tenemos miedo no queremos a ni una menos.
wir haben keine Angst und wollen keine weniger.

Díganme loca histérica y exagerada
Nennt mich verrückt, hysterisch und übertrieben,

pero hoy canto en nombre mío
aber heute singe ich in meinem Namen

y el de todas mis hermanas.
und in dem aller meiner Schwestern.

No nos acusen de violentas esto es autodefensa.
Beschuldigt uns nicht als Gewalttätige, das ist Selbstverteidigung.

Estamos en resistencia ya no somos indefensas  …
Wir befinden uns im Widerstand, nicht länger hilflos …

Pero soy negra como mi bandera y valiente en nombre mío y en el de todas  mis bisabuelas.
Aber ich bin Schwarz wie meine Flagge und tapfer in meinem Namen und im Namen aller meiner Urgroßmütter.