Mit MIRIAM auf der Demo

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Am 25. November finden weltweit Veranstaltungen zum „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ statt. Ich begleitete MIRIAM auf einer Kundgebung in Managua, wo vor allem das totale Abtreibungsverbot und die Mediation bei häuslicher Gewalt thematisiert wurden. Sobald Du auf eines der Fotos klickst, erscheinen in der Diashow die Kernaussagen auf den Bannern und T-Shirts der Demonstranten und Demonstrantinnen im Fototitel (unterhalb des Fotos).

Totales Abtreibungsverbot

Im Jahr 2006 beschloss die Nationalversammlung Nicaraguas das totale Abtreibungsverbot. Eine Abtreibung ist selbst dann verboten, wenn die Schwangerschaft aus einer Vergewaltigung resultiert oder die Fortführung der Schwangerschaft das Leben der Mutter aufs Spiel setzt. Beides war vorher möglich. Jetzt drohen der Frau und dem medizinischen Personal Gefängnisstrafen.

Mediation verschärft Gewaltspirale

Das im Jahr 2012 verabschiedete Gesetz zum Schutz der Frau, Ley 779, verbot die Mediation zwischen der von Gewalt betroffenen Frau und dem Täter. Mit der Reform im Jahr 2013 wurde dieses Verbot insbesondere durch den Einfluss der Kirche aufgehoben. Da Staat und Kirche Gewalt  gegen Frauen billigen, steht die Frau unter dem gesellschaftlichen Druck, die Partnerschaft bzw. Familie unter allen Umständen zusammenzuhalten. Die Frauen erstatten daher keine Anzeige gegen den Täter oder ziehen diese zurück. Mediation trägt somit dazu bei, dass Täter straffrei bleiben und Frauen wiederholt zum Opfer von Gewalt werden. Einige der Frauenmorde im Jahr 2013 erfolgten sogar nach einer Mediation (siehe auch Blogbeitrag „Des Teufels Gesetz“ vom 23.11.2013).

25. November – Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Der Tag erinnert an drei Schwestern der Familie Mirabal, die am 25.11.1960 ermordet wurden, weil sie gegen den dominikanischen Diktator Trujillo Widerstand leisteten. Die Schwestern kämpften für die Freiheit und klagten die strukturelle Gewalt im Land an.

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